Hier findest du die Chronik 2023

Im Frühjahr 1905 nahm der Ringofenbauer Johann Artmann einige Männer der Ortschaft Brandlberg um sich und gründete den “Katholischen Männerverein Brandlberg”.

Den geistlichen Vorsitz führte damals H.H. Pfarrer Georg Schießl von der zuständigen Pfarrei Irlbach. Der Verein führte nach seiner damaligen Satzung „gesellige Veranstaltungen durch, bewahrt alte Traditionen und orientiert sich nach christlichen und sozialen Gesichtspunkten“.

Nach einem regen Vereinsleben konnte bereits am 27. August 1911 die in Handarbeit gefertigte Vereinsfahne unter Beteiligung von 21 Gastvereinen von Pfarrer Schießl geweiht werden.
Durch die beiden Weltkriege kam das Vereinsleben zum Erliegen: Im Jahr 1936 wurden sämtliche kirchliche und „profane“ Vereine von der politischen Macht aufgelöst. Die Vereinsfahne wurde daher zur Aufbewahrung in die Pfarrkirche St.Konrad gebracht. Am 1. Juli 1950 wurde der Verein nach den Wirren des 2. Weltkrieges von 21 Mitgliedern wiederbegründet.
Die Chronik des Vereins berichtet von 2 Großveranstaltungen in der damaligen Zeit. Im Jahr 1927 und 1957, nämlich der Durchführung von großen Bauern – Faschingshochzeiten, in denen alle Bewohner des Ortes mitgewirkten.

Im Jahr 1953 errichtete der Verein zum Gedenken an die gefallenen und vermissten Kameraden der beiden Weltkriege ein Kriegerdenkmal am Brandlberg, das vom damaligen Stadtpfarrer Karl Günther eingeweiht wurde.

Das Jahr 1955 stand unter dem Zeichen des 50 – jährigen Vereinsjubiläums. Um auch den jungen Burschen die Gelegenheit zu geben, Mitglied des Vereines zu werden, wurde der Vereinsname geändert in „Männer- und Burschenverein MBV Brandlberg e. V. “.
Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben war die Weihe der 2. Vereinsfahne am 1. Mai 1969. Es folgten Höhen und Tiefen wie bei allen Vereinen, ehe es im Jahr 1977 zum großen Höhepunkt in der Geschichte des Vereins kam:

Josef Gietl hatte nach Gesprächen mit alten Brandlbergern, unterstützt vom Stadtpfarrer Karl Gerstl die Idee, auf den Höhen des Brandlberges eine Marienkapelle zu errichten, wie sie bereits vor den Kriegsjahren einmal existiert hatte. Allen Widrigkeiten und Hindernissen zum Trotz gelang es unter tatkräftiger Mithilfe aller Brandlberger und der Vereinsmitglieder in kurzer Zeit, die Kapelle zu erbauen. Am 14. August 1977 wurde die Marienkapelle unter zahlreicher Beteiligung der Brandlberger Bevölkerung und der Pfarrgemeinde St. Konrad von Weihbischof Karl Flügel eingeweiht.
Am 15. August 1977, dem Fest Mariä Himmelfahrt, zelebrierte Stadtpfarrer Karl Gerstl den ersten Gottesdienst.

Nach über 45 Jahren Bestehen darf mit dankbarem Stolz festgestellt werden, dass hier kein steinernes Denkmal erbaut worden ist, sondern eine lebendige Stätte des Gebetes und christlicher Gemeinschaft gereift ist.
Seit Gründung des Vereins steht der Männer- und Burschenverein Brandlberg in enger Verbundenheit mit den Kalkwerken Büchl. Erwähnt seien die Mitfinanzierung der Vereinsfahnen, die Bereitstellung eines Grundstückes -, Baumaschinen und Material zum Bau der Marienkapelle im Jahr 1977.

Obwohl der Verein über 100 Jahre alt (jung) ist, kann man mit Stolz und Freudefeststellen, dass diese Gemeinschaft sehr lebendig und unternehmenslustig ist.

Zum festen Jahresprogramm gehören folgende Veranstaltungen:
– 19. März Feier des Namenstages unseres Vereinspatrones, des Hl. Josef
– 24. Juni Johannifeuer am Brandlberg
– 14./ 15. August Jahrestag der Einweihung der Marienkapelle mit Bergfest und seit 25 Jahren einer Kinder Sport- und Spielolympiade

– 1. Novembersonntag Totenehrung in der Marienkapelle
– 3. Adventsonntag Brandlberger Waldweihnacht
– 4. Adventsamstag Seniorenbesuche am Brandlberg

Dazu kommen Familienveranstaltungen wie Wanderungen und Radfahrten in die Umgebung, Vereinsausflüge und kulturelle Besichtigungen, Beteiligung an den Veranstaltungen der Pfarrei St. Konrad, Fronleichnamsprozession, Pfarrfest, Besuche der befreundeten Nachbarvereine (Siedlerfest, Vereinsjubiläumsfeste) und religiöse Feiern in der Marienkapelle.

Seit Jahrzehnten fungiert der Männer- und Burschenverein bei Politik und Verwaltung als Bürgersprecher für die Belange des kleinsten Regensburger Stadtteiles.

Von den Mitgliedern des Vereins werden die Grünanlagen beim Kriegerdenkmal und die Marienkapelle im Naturschutzgebiet beispielhaft gepflegt und unterhalten.
Dem Männer- und Burschenverein Brandlberg wurde dafür 2022 der Umweltpreis (Anerkennungsurkunde) der Stadt Regensburg verliehen.

Hier finden Sie unsere Vereins-Chronik zum Download.